IBL Länderkampf in Fischbach

  16.05.2023
Top Ergebnis für Rebekka Feierle Sehr gute Hürdenzeiten und Speerwürfe

Auf einen IBL-Länderkampf musste das Fischbacher Stadion 70 Jahre warten, obwohl dieser Ort eine besondere Verbindung zu und mit der IBL hat: Gleich am Eingang steht ein Gedenkstein für Fritz Karcher, der 1987 an dieser Stelle bei der Vorbereitung des Abendsportfestes verstorben ist. Und der „Fritz“ gehörte zu den Initiatoren und Gründungsmitgliedern der Internationalen Bodensee Leichtathletik, die 1952 im Häfler „Dorfkrug“ das Licht der Welt erblickte und nach dem Krieg den dankbaren Leichtathleten Wettkämpfe über Staatsgrenzen hinweg ermöglichte. Fritz Karcher war auch in den ersten IBL-Jahren Vizepräsident und Sportwart dieser Vereinigung, der neben den deutschen Regionen Allgäu, Hegau und Oberschwaben, auch Vorarlberg, Lichtenstein und die Schweizer Kantone Thurgau und Schaffhausen angehören.


Sicher hat die IBL (wie die Leichtathletik) schon bessere Jahre gesehen, aber gerade in Fischbach hat sie ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt: Topathleten wie der Schweizer Nick Rüegg und die Vorarlberger Siebenkämpferinnen Chiara Schuler und Angelina Rupp kamen in das kleine Fischbacher Stadion. Tom Bichsel setzte im Speerwurf (65,98) einen neuen Stadionrekord und Rebekka Feirle zeigte im Hürdensprint eine famose Leistung. IBL-Präsidentin Tanja Griebel und ihr Sohn Martin, beim TSV Fischbach Leichtathletik Abteilungsleiter, haben ganze Arbeit geleistet, um den Sportlern beste Wettkampfbedingungen zu bieten.


Der junge Amriswiler Nick Rüegg sicherte quasi im Alleingang den Thurgauer Gesamtsieg bei den Männern. Er dominierte die 100 Meter (10,82), 200 Meter (21,81) und die 110 Meter Hürden (14,37).


Chiara-Belinda Schuler testete in Fischbach für das legendäre Hypo-Meeting von Götzis, das am letzten Maiwochenende ausgetragen wird. Es war ein besonderer Test: Sie absolvierte Kugelstoßen und Speerwerfen im fliegenden (Schuh)Wechsel. Und ihre Ergebnisse können sich dennoch sehen lassen. Den Speer schleuderte sie nur knapp unter Bestleistung auf den neuen Stadionrekord von 49,29 Meter und im Kugelstoßen erzielte die körperlich eher zierlich wirkende Athletin beachtliche 13,10 Meter. Die beste Leistung der Frauen nach der Mehrkampfpunktewertung setzte jedoch Angelina Rupp (VLV) mit ihren 14,92 sec über 100m Hürden. In der Mannschaftswertung hatten dann auch die Vorarlberger Frauen die Nase knapp vor Thurgau/Schaffhausen.


Im eher bescheiden und weniger stark besetzten Oberschwaben-Team sorgte Rebekka Feirle (LG öBK) für die Glanzleistung. Über 100 Meter Hürden verbesserte die 16-jährige ihre erst vor einer Woche erzielte Bestmarke deutlich. Sie wurde - diesmal ohne Stolpern - in 14,36 Sekunden gestoppt. Erst eine württembergische Hürdensprinterin ihrer Altersklasse war schneller und in der aktuellen Deutschen Rangliste ist sie damit Achte.


Bei den U 16 Mannschaften (diesmal nur 3 Länder am Start) zeigten die Athleten aus Vorarlberg und Oberschwaben die besten Leistungen. Mia Sophie Kammerer lief die 100m in 12,77 sec.In der Gesamtwertung lag allerdings das Team aus Oberschwaben mit ausgeglichen guten Leistungen von Emily Wunderlich (LG Östl. BK)mit 1,56 im Hochsprung und Emma Müller (SV Kirchdorf)- 800m in 2:22,22, Weit - 5,09m – Kugel – 12,28m) am Ende vorne.

 

Bei der männlichen U 16 ein ähnliches Bild. Lorenz Wirth (VLV) lieferte mit 1,82m im Hochsprung die Top Leistung. Auf gleichem Niveau die 800m von Robin Kehrle (TG Biberach -3:00.04) und Quentin Roth (LG Östl. BK) mit 12,97 im Kugelstoßen), In der Gesamtwertung siegte jedoch der Vorarberger Leichtathletikverband.

 

Günter Kram/Tanja Griebel