Sensationell: Malaika Mihambo sprintet WM-Norm über 100 Meter
Bei optimalen Bedingungen setzte Weitsprung-Europameisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) im ersten Lauf über 100 Meter in Mannheim ein echtes Ausrufezeichen. Zeitgleich mit der Britin Daryll Neita kam sie in 11,21 Sekunden ins Ziel. Eine sensationelle Zeit, denn damit unterbot die 25-Jährige mal eben die Norm (11,24 sec) für die Weltmeisterschaften in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober) um drei Hundertstel. Als Dritte stellte Jessica-Bianca Wessolly (MTG Mannheim) in 11,36 ihre Bestleistung ein, ehe sie später noch 23,13 Sekunden über 200 Meter nachlegte.
"Dass ich eine Bestzeit laufe, war das Ziel und auch klar", sagte Malaika Mihambo nach dem Rennen, ihre alte Bestleistung vermutete sie in Richtung vom Winde verwehten 11,70 Sekunden. "Dass es dann doch so schnell wurde, kann ich noch gar nicht fassen." Sie konnte sich gut an der Britin vor ihr orientieren und fühlte sich während des Laufs sehr gut. In der Saisonvorbereitung arbeitete sie zuletzt an ihren Sprint-Fähigkeiten, was ihr in ihrer Parade-Disziplin die ersten Sieben-Meter-Sprünge einbrachte.
In der zweiten Runde über 100 Meter schaltete Malaika Mihambo sogar noch einen Gang höher, sie steigerte sich nochmals auf 11,13 Sekunden und ließ die Britin diesmal hinter sich. Allerdings bei etwas zu viel Rückenwind (+2,4 m/sec). So werden auch die schnellen Zeit von Amelie Sophie Lederer (LAC Quelle Fürth; 11,27 sec) und Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen; 11,29 sec) aus dem Lauf zuvor keinen Eintrag in die Bestenliste finden.
Bester Saisoneinstieg für Gregor Traber
Der erste Lauf über 110 Meter Hürden endete für Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen) nach 13,53 Sekunden – und damit sieben Hundertstel über der Norm (13,46 sec) für die Weltmeisterschaften. Das stellte den EM-Fünften noch nicht zufrieden. Doch er hatte an diesem Tag noch eine zweite Chance und rannte eine Stunde später bei leichtem Rückenwind (+0,2 m/sec) 13,37 Sekunden. WM-Norm in der Tasche und zugleich sein bester Saisoneinstieg überhaupt. "Der erste Lauf war ziemlich unrund, es war ja mein erstes Saisonrennen überhaupt, nachdem das Soundtrack-Meeting in Tübingen ausgefallen war. Es hatte sich angefühlt, als hätte ich gegen die Hürden gearbeitet, ich war zu dicht dran", erzählte Gregor Traber. Im zweiten Lauf lief es deutlich besser. "Der Trainer-Wechsel zu Alexander John und Ronald Stein hat sich ausgezahlt." Sein nächster Start wird am 9. Juli in Luzern (Schweiz) sein.
Robin Erewa schnell mit Rückenwind
Robin Erewa (TV Wattenscheid 01) war der schnellste deutsche Sprinter, er hatte im ersten Zeitendlauf 10,23 Sekunden im Protokoll stehen. Im gleichen Moment ging der Blick auf den Windwert, der mit +2,3 Metern pro Sekunde minimal zu viel war. Patrick Domogala (MTG Mannheim) setzte sich in seinem Lauf mit 10,38 Sekunden durch. In der zweiten Runde herschten optimale Bedingungen. Dort setzte Deniz Almas (VfL Wolfsburg) mit 10,28 Sekunden ein kleines Achtungszeichen. Steigern konnten sich Philipp Trutenat (TV Wattenscheid 01; 10,31 sec) und Patrick Domogala (10,32 sec). Zu viel Rückenwind (+2,4 m/sec) verhinderte bei Robin Erewa (20,47 sec) und Steven Müller (LV OVAG Friedberg-Fauerbach; 20,50 sec) neue Saisonbestzeiten über 200 Meter.
U23-Staffel startklar für Gävle
Die männliche U23-Staffel über 4x100 Meter mit Roger Gurski (LG Rhein-Wied), Joshua Hartmann (ASV Köln), Deniz Almas (VfL Wolfsburg) und Philipp Trutenat (TV Wattenscheid 01) siegte in 39,45 Sekunden. Auch die U23-Sprinterinnen lagen beim Test für die U23-EM in Gävle (Schweden; 11. bis 14. Juli) vorne: Startläuferin Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen) brachte das Quartett auf Kurs. Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid 01), Sophia Junk (LG Rhein-Wied) und Lisa Nippgen (MTG Mannheim) vollendeten in schnellen 43,28 Sekunden.
Saisonbestleistung für Jacqueline Otchere
Im Stabhochsprung schraubte die Deutsche Meisterin Jacqueline Otchere (MTG Mannheim) ihre Saisonbestleistung fünf Zentimeter in die Höhe. Die 26-Jährige meisterte 4,26 Meter im zweiten Versuch, ehe sie sich an 4,36 Metern drei Mal vergeblich probierte. Die Jahresbeste Stefanie Dauber (SSV Ulm 846) kam bis 4,16 Meter.
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